2. Mai 2013

EU will Kommunalkredit selbst verkaufen

Der EU wird das Verhalten Österreichs langsam zu dumm - alles weitere steht im folgenden Text, publiziert via APA OTS von der "Wiener Zeitung":

Wien (OTS) - Die EU-Kommission verliert die Geduld mit Österreichs Umgang mit den Problembanken. Da bei der Kommunalkredit-Privatisierung die gemäß Beihilfen-Vertrag vereinbarte Frist verstreicht, will die Kommission nun einen "Trustee" einsetzen, der die Bank selbst verkauft.

Österreich könnte nur noch zuschauen dabei. Die Aufregung ist groß, da ein solcher Verkauf nur zu Bedingungen möglich wäre, der nicht nur vom Kaufpreis (250 Millionen Euro) weit entfernt wäre, sondern die Republik auch mit beträchtlichen Haftungen hinterlassen würde. Der Vertrag zwischen Österreich und der EU berechtigt die Kommission allerdings zu der Vorgangsweise.


Insider glauben, dass in Brüssel die Zweifel wachsen, ob die Republik die Abwicklung der Problembanken noch im Griff hat. Auch bei der Hypo Alpe Adria steht eine Fristverlängerung für den vereinbarten Abverkauf im Raum, und auch bei der Volksbanken AG gibt es Verzögerungen. Hinter den Kulissen wird die Kritik an Finanzministerin Fekter ob deren Verhandlungsgeschick lauter.

Allerdings muss sich von österreichischer Seite auch die EU-Kommission vorwerfen lassen, dass ein dekretierte Verkauf der Kommunalkredit die Schulden Österreichs erhöhen würde, obwohl dieselbe Kommission die Sanierung der Staatshaushalte einfordert. Banker sprechen von einer "unguten Situation für den Bankplatz Wien." Die Verhandlungen zwischen Wien und Brüssel laufen nun auf Hochtouren, um die Kommission zum Einlenken zu bewegen.


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