Wien (OTS/SK) - Die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner sieht in
dieser Woche neue Initiativen am Weg gegen die derzeit extrem hohe
Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Regner, Chefverhandlerin der
sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament für den Kampf
gegen Jugendarbeitslosigkeit, will eine Aufstockung der Mittel zur
Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie erreichen: "Sechs Milliarden
für sieben Jahre und 28 Länder sind ein guter Anfang, aber eben nur
ein Beginn. Tatsächlich notwendig ist deutlich mehr: Die
Internationale Arbeitsorganisation schätzt die Kosten, um die
Jugendgarantie effektiv umzusetzen, auf 21 Milliarden Euro. Sehr zu
begrüßen ist die jetzt angekündigte Initiative der Europäischen
Investitionsbank, 70 Milliarden Euro zur Bekämpfung von
Arbeitslosigkeit zur Verfügung zu stellen. Günstige Kredite für
Unternehmen mit der Schaffung von Lehrstellen zu verknüpfen, halte
ich für eine ausgezeichnet Idee."
Regner, Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale
Angelegenheiten, erwartet vom heutigen hochrangigen Treffen der
französischen und deutschen ArbeitsministerInnen in Paris sowie beim
Besuch von Bundeskanzler Werner Faymann am Mittwoch in Madrid neue
Impulse. "In Spanien haben fünf von zehn jungen Menschen keine
Arbeit. Einerseits fehlt es in Spanien ganz klar an
Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe. Andererseits herrscht der
Irrglaube vor, dass Flexibilität bis zum Letzten die Antwort auf
Jugendarbeitslosigkeit sei. Ganz im Gegenteil brauchen wir rechtliche
Mindestrahmenbedingungen, gerade beim Jobeinstieg von jungen
Menschen. Als zuständige Berichterstatterin der sozialdemokratischen
Fraktion im Europäischen Parlament für den Kampf gegen
Jugendarbeitslosigkeit möchte ich eine Ausweitung der finanziellen
Mittel erreichen. Außerdem geht es mir darum, die Kennziffer
Jugendarbeitslosigkeit ebenso ernst zu nehmen wie die des
Budgetdefizits eines Landes", so Regner.
APA OTS, Aussender: SPÖ Parlamentsklub
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