1. Januar 2013

"An der Wurzel des Denkens" - Teil 2

Der Autor Marcus Bohlander hat sich bereit erklärt, das vollständige Kapitel "Wirtschaft" aus seinem aktuellen Buch "Definition - an der Wurzel des Denkens" auf der Plattform für Wirtschaft, Politik & Gesellschaft zu veröffentlichen. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich!
Um möglichst flüssiges Lesen zu ermöglichen, publizieren wir das Kapitel in zwei Teilen.
Sie finden nun unter diesen Zeilen den zweiten Teil des Kapitels, Teil eins soltlten Sie vorab gelesen haben. 

KAPITEL WIRTSCHAFT - TEIL 2
Die Geschichte des Beamten des Rathauses zur Ratlosigkeit.
Der Beamte hatte einfach keine Lust zu arbeiten. Tag ein Tag aus, Menschen einen neuen Personalausweis ausstellen. Fotos aufkleben, Daten erfassen und unterschreiben lassen. Dann ab in die Post damit. Oder auch nicht. Weil er auch noch die Post weg bringen sollte. Sein Kredo: „Vielleicht Morgen!“. Der Turm der Papiere erreichte eine ungeahnte Höhe. Die Leute wunderten sich, warum es solange dauerte bis sie ihren Ausweis bekommen.
Einer der betroffenen Leute wollte ein Bankkonto eröffnen. Ohne Personalausweis bekommt er keines. Ohne Bankkonto bekommt er auch keinen Job und keine Wohnung. Aber er musste doch. Da er mit 18 Jahren aus dem Erziehungsheim kam. Er hatte weder Eltern noch Freunde. Aber schon jede Menge Probleme. 

Die Wochen zogen vorbei. Der Junge aus dem Heim schlief mittlerweile auf der Straße, da man ihm bei den anderen sozialen Behörden auch sagte: „Ohne Bankkonto und Ausweis können wir nichts machen!“ Aus Hunger fing er an zu stehlen. Eigentlich hatte er insgeheim die Hoffnung, erwischt und eingesperrt zu werden, damit er regelmäßig etwas zu Essen hat.
Er verstand die Welt nicht mehr. Dabei hatte er doch eine Ausbildung im Heim gemacht um seiner größten Leidenschaft nach zu gehen. Er war ein begnadeter Koch. Aber ohne etwas zu essen und eine Feuerstelle, konnte man schwer kochen. Er stahl also mehr Essen als er brauchte und fing mit Hilfe eines ebenfalls illegal organisierten Kochers an für die Leute auf der Straße zu kochen. Er verteilte es umsonst an die anderen Obdachlosen und für wenig Geld an die restliche Bevölkerung.
Der Staat wurde mittlerweile durch Gier und Habsucht aus seinen Angeln gehoben. Viele Banken schoben die Schulden hin und her und am Schluss,war Geld gar nichts mehr wert. Systematisch zerfiel Alles. Die kleinen Behörden ganz am Anfang und am Ende die Polizei und das Militär. Es herrschte eine Gesellschaft des Tauschens. Einige fingen an durch Gewalt sich zu bereichern. Jedoch fielen diese schnell auf, da die Masse ehrliche Geschäfte bevorzugte. Schließlich war durch diese Heuschrecken- oder Virusmentalität erst das ganze Problem entstanden.
In Zeiten der Information und des freien Tauschhandels, konnten Leute auf bessere Wege zurück kehren, als die Menschheit zuvor beschritt. Sie waren durch das Internet schon an die Philosophie des freien Erschaffen‘s und des freien Nehmen‘s gewohnt.
Der Beamte der so gar keine Lust hatte irgendwas für irgendwen zu tun. Der auch nie etwas anderes gelernt hatte außer Formalitäten zu erledigen, musste schwer hungern. Er hungerte solange bis sich sein Magen dazu entschied etwas zu lernen das ihm hilft zu überleben. Er lernte beim Koch, der mittlerweile ein  sehr gutes, zufriedenes Leben hatte.
Der Koch erinnerte sich an Ihn und konfrontierte den ehemaligen Beamten mit seiner Einstellung. Der faule Beamte bereute zutiefst, dass er das Leben des Kochs zerstört hat. Der Koch verneinte. Nein, ich habe vor allen anderen Leuten gelernt zu tauschen. Ich kann Dir vergeben, weil ich weiß, dass Du die Arbeit aus Angst gemacht hast. Angst die feste Stelle die Dich angekotzt hat, aufzugeben. Diese Angst hat Dich gelähmt und faul gemacht. Nur hast Du dadurch viel Unheil in die Welt gebracht. Jetzt zeig mir dass Du kochen willst, weil es Dir Spaß macht, nicht weil man es gut tauschen kann! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen