Landsleute wie Nächste zu lieben ist lobenswert - Nächstenliebe als Gegensatz zur Fremdenliebe aber falsch - Missbräuchlich verwendeter Begriff hat im Wahlkampf nichts verloren
Wien, 16.08.13 (KAP) Seine Landsleute wie seinen Nächsten zu lieben
sei lobenswert - den Begriff "Nächstenliebe" aber als Gegensatz zur
Liebe zu den Fremden zu deuten, sei grundlegend falsch. Das betonte
der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in seiner
freitäglichen Kolumne in der Gratiszeitung "Heute". Das Wort - das
eine zentrale Stellung auf aktuellen FPÖ-Wahlplakaten einnimmt -
habe im Wahlkampf nichts verloren, wenn es nicht um die echte,
biblische "Nächstenliebe" gehe, mahnte der Kardinal.
Mit einer Einschränkung auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe sei
der biblische "Nächstenliebe-Begriff" nicht vereinbar. Sie gelte
vielmehr jedem, "der hier und jetzt Hilfe braucht", erläuterte
Schönborn - ob das nun "ein In- oder Ausländer ist", sei egal. Das
zeige Jesus Paradebeispiel über die Nächstenliebe - die Erzählung
vom Barmherzigen Samariter -, in der gerade ein "Ausländer, ein
Fremder mit anderer Kultur und Religion" als Vorbild gelte, deutlich.
Quelle: APA-OTS Originaltext, Aussender: Kathpress
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen