Papst Franziskus selbst sieht Politik als Nächstenliebe
Wien (OTS) - Mit seiner Aufforderung zur "Abrüstung der Worte" könne
Kardinal Schönborn wohl nicht die unter dem Motto der politischen
Nächstenliebe stehende Plakatserie der FPÖ gemeint haben. Wenn er
nämlich die FPÖ gemeint hätte, hätte er das doch sicherlich deutlich
ausgesprochen", sagte heute der freiheitliche Generalsekretär NAbg.
Herbert Kickl in einer Pressekonferenz unter Bezugnahme auf
entsprechende Medienberichte. Es sei schließlich kein geringer als
der amtierende Papst Franziskus selbst gewesen, der vor Kurzem in
einem Gespräch mit Schülern erklärt habe, dass Politik Nächstenliebe
sei.
Betroffen fühlen könnte sich eher die SPÖ, die mit dreisten
Unwahrheiten in ihren Wahlkampf starte, sagte Kickl.
So plakatiere
die SPÖ mit Wohnen, Bildung, Arbeit und Pensionen lauter Versprechen,
die sie selbst zum wiederholten Mal gebrochen habe. Wenn derjenige,
der für einen Missstand verantwortlich sei, sich wider besseres
Wissen als Problemlöser darstelle, so falle das unter die Kategorie
der Heuchelei. So gesehen wäre eine SPÖ-Abrüstung der Unwahrheiten
und der leeren Versprechen das sprichwörtliche Gebot der Stunde, so
Kickl.
Sollte der Kardinal wider Erwarten die FPÖ mit seiner Aufforderung
intendiert haben, so würde er, Kickl, in diesem Fall die
Schwerpunktsetzung von Schönborns Medienarbeit zumindest hinterfragen
wollen. Es könne doch nichts Unrechtes sein, sich politisch zunächst
um die Bedürftigen im eigenen Land und dann um auch um die Anderen
kümmern zu wollen.
Die FPÖ für die Verwendung des Begriffs der
Nächstenliebe zu kritisieren, sich aber angesichts von brennenden
Problemen wie der dramatischen Armutsentwicklung, der seit Jahren
betriebenen unsozialen Kürzung bei Familien- und Behinderten, der
fortschreitenden realen Pensionskürzungen, der Ausbreitung von
Lohndumping, der galoppierden Lebenshaltungskosten oder der
unverantwortlichen Milliardenhaftungen für Banken und Spekulanten auf
Kosten der kommenden Generationen, eher zu verschweigen, sei aus
seiner Sicht jedenfalls nicht ganz schlüssig, so Kickl.
Quelle: APA-OTS Originaltext, Aussender: Freiheitlicher Parlamentsklub - FPÖ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen