14. August 2013

FPÖ-Kickl: Schönborn wird sicher nicht FPÖ gemeint haben

Papst Franziskus selbst sieht Politik als Nächstenliebe

Wien (OTS) - Mit seiner Aufforderung zur "Abrüstung der Worte" könne Kardinal Schönborn wohl nicht die unter dem Motto der politischen Nächstenliebe stehende Plakatserie der FPÖ gemeint haben. Wenn er nämlich die FPÖ gemeint hätte, hätte er das doch sicherlich deutlich ausgesprochen", sagte heute der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl in einer Pressekonferenz unter Bezugnahme auf entsprechende Medienberichte. Es sei schließlich kein geringer als der amtierende Papst Franziskus selbst gewesen, der vor Kurzem in einem Gespräch mit Schülern erklärt habe, dass Politik Nächstenliebe sei. Betroffen fühlen könnte sich eher die SPÖ, die mit dreisten Unwahrheiten in ihren Wahlkampf starte, sagte Kickl.

So plakatiere die SPÖ mit Wohnen, Bildung, Arbeit und Pensionen lauter Versprechen, die sie selbst zum wiederholten Mal gebrochen habe. Wenn derjenige, der für einen Missstand verantwortlich sei, sich wider besseres Wissen als Problemlöser darstelle, so falle das unter die Kategorie der Heuchelei. So gesehen wäre eine SPÖ-Abrüstung der Unwahrheiten und der leeren Versprechen das sprichwörtliche Gebot der Stunde, so Kickl. Sollte der Kardinal wider Erwarten die FPÖ mit seiner Aufforderung intendiert haben, so würde er, Kickl, in diesem Fall die Schwerpunktsetzung von Schönborns Medienarbeit zumindest hinterfragen wollen. Es könne doch nichts Unrechtes sein, sich politisch zunächst um die Bedürftigen im eigenen Land und dann um auch um die Anderen kümmern zu wollen.

Die FPÖ für die Verwendung des Begriffs der Nächstenliebe zu kritisieren, sich aber angesichts von brennenden Problemen wie der dramatischen Armutsentwicklung, der seit Jahren betriebenen unsozialen Kürzung bei Familien- und Behinderten, der fortschreitenden realen Pensionskürzungen, der Ausbreitung von Lohndumping, der galoppierden Lebenshaltungskosten oder der unverantwortlichen Milliardenhaftungen für Banken und Spekulanten auf Kosten der kommenden Generationen, eher zu verschweigen, sei aus seiner Sicht jedenfalls nicht ganz schlüssig, so Kickl.

Quelle: APA-OTS Originaltext, Aussender: Freiheitlicher Parlamentsklub - FPÖ

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