26. Mai 2013

"trend": Topmanager Siegfried Wolf schließt Politik-Ambitionen bis 2015 aus

Ex-Magna-CEO Siegfried Wolf fordert eine einheitliche Einkommenssteuer für ganz Europa und einen Europapräsidenten.

Wien (OTS) - Ex-Magna-CEO Siegfried Wolf erteilt Spekulationen, er werde als Kanzlerkandidat für das Team Stronach bei den Nationalratswahlen im Herbst antreten, eine Absage: "Ich könnte gar nicht, ich habe in Russland einen gültigen Vertrag, der bis 2015 läuft, und den werde ich auch einhalten", so der im Industrie-Imperium von Oleg Deripaska tätige Topmanager im Interview mit dem "trend", das in der am Montag erscheinenden Ausgabe des Wirtschaftsmagazins erscheint. Grundsätzlich hegt Wolf aber große Sympathien mit dem politischen Projekt seines ehemaligen Arbeitgebers: "Ich finde toll, was Frank macht - sich in seinem Alter hinzusetzen, das eigene Geld in die Hand zu nehmen und die richtigen Dinge anzusprechen." 


Wolf, seit 2010 Chairman und Aktionär des zu Deripaskas Basel-Holding gehörenden Maschinenbaukonzerns Russian Machines, äußert sich im "trend"-Gespräch kritisch über den Stillstand in der österreichischen und europäischen Wettbewerbs- und Energiepolitik. Eine einheitliche Einkommenssteuer für ganz Europa - nach dem Vorbild von Russland, wo sie 13 Prozent beträgt -, hält er für sinnvoll. "Natürlich bedingt eine Harmonisierung des Steuersystems in Europa aber auch, dass es eine Harmonisierung des Sozialsystems geben muss." Wolf setzt sich im "trend"-Interview außerdem für einen Europa-Präsidenten ein: "Wir brauchen einen gemeinsamen Präsidenten, der gewählt wird, und der auch etwas zu sagen hat. Leadership ist das, was in der Europäischen Union fehlt. Man müßte nur wenig von der eigenen Landesidentität aufgeben, dann könnte man mit einer klaren, straffen Führung in Europa viel mehr erreichen."

Quelle APA-OTS, Aussender: "Trend Redaktion GmbH" 

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