Kardinal bei Pressekonferenz verärgert über Indiskretionen - Papst Franziskus wird in Zukunft "viele starke Zeichen setzen"
Rom, 14.03.13 (KAP) - Dringende Aufräumarbeiten innerhalb des Vatikan
ortet Kardinal Christoph Schönborn. Er hoffe, so der Kardinal bei
einer Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag in Rom, dass es Papst
Franziskus bald gelingen werde, den guten Ruf des Vatikan wieder
herzustellen. Schönborn zeigte sich verärgert über einige schwarze
Schafe, die durch Indiskretionen den gesamten Vatikan in Verruf
gebracht hätten.
Der Wiener Erzbischof sprach wörtlich von einem
"Skandal", dass "vertrauliche Gespräche der Kardinäle im Vatikan
wortwörtlich von italienischen Zeitungen gedruckt" worden seien.
Zugleich betonte der Kardinal, dass die meisten Mitarbeiter des
Vatikan sehr loyal und sehr kompetent seien. Auch die Kardinäle
hätten dem Heiligen Stuhl bei den Versammlungen und Diskussionen
ihre Loyalität ausgesprochen.
Spekulationen, wonach er demnächst eine führende Position innerhalb
der vatikanischen Kurie einnehmen könnte, wollte Schönborn nicht
kommentieren. Er wolle nur sagen, dass er sich nun freue, nach Wien
zurückzukehren und er hoffe, "im Stephansdom einmal mein Grab zu
finden".
Papst Franziskus wird in Zukunft laut Schönborn "viele starke
Zeichen setzen". Der neue Papst werde deutlich das "Evangelium der
Armut und Einfachheit" in den Mittelpunkt stellen und damit auch der
Neuevangelisierung mehr Gewicht geben. Gerade auch für Europa und
die deutschsprachigen Länder werde durch Franziskus der Blick auf
die Weltkirche geweitet, "gerade weil wir uns selbst allzu oft als
Zentrum der Welt fühlen".
APA OTS Originaltext, Aussender Kathpress
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen