28. Dezember 2012

Zitate und Kurzanalyse der gestrigen ZIB 2

HC Strache widerspricht sich in den ersten beiden Minuten massiv selbst und verwirrt damit möglicherweise auch seine (potentiellen) Wähler. Zuerst beruft er sich gleich zu Beginn der Sendung auf eine Umfrage, danach sagt er, dass Umfragen nicht ernstzunehmen sind.

Die dazugehörigen Zitate sind hier aufgelistet: 


"In Wahrheit liegen wir in den Umfragen heute über 20 Prozent"
-  HC Strache inMinute 1

"In den Umfragen liegt aber Michael Spindelegger und die ÖVP zwischen SPÖ und FPÖ, warum haben Sie den nicht auf Ihrer Rechnung?" - Frau Lorenz, Minute 1

"Ja was mit den Umfragen so produziert wird, das kenn ich seit dem Jahr 2005 (..)"  - HC Strache, Minute 1

"Also ich gebe nichts auf Umfragen." - HC Strache, Minute 2

"Letztes Jahr war das noch ein bisschen anders, da sind sie hier gesessen und haben sich auf Umfragen berufen, die die Freihheitlichen auf Platz 1 gesehen haben oder zumindest in einem Kopf an Kopf Rennen mit der SPÖ. Jetzt haben Sie diesen Umfragen geglaubt, denen heuer glauben Sie nicht." - Frau Lorenz, Minute 2

"Frau Lorenz, Sie wissen, dass ich Umfragen nie ernst genommen habe. Umfragen nehme ich grundsätzlich nicht ernst!" - HC Strache, Minute 2


Ganz objektiv betrachtet drängt sich die Frage auf, wie eine Person, die ihre Meinung wörtlich im Minutentakt wechselt, als Politiker ernstgenommen werden soll. Wer vertraut HC Strache, wenn er sich selbst widerspricht und Aussagen tätigt, die inhaltlich in keinster Weise zusammenpassen?



4 Kommentare:

  1. Strache ist überzeugt von einer großen Wählermasse, die loyal und konsequent hinter ihm steht. Umfragen sind daher in seinen Augen genau dann zutreffend, wenn sie diesen Zuspruch bescheinigen. Er wird darin keinen Widerspruch sehen, da er nicht im Traum daran denkt, an seiner Überzeugung zu zweifeln.

    Ich denke, dass die Wahl für ihn in jedem Fall eine schwere persönliche Enttäuschung werden wird, auch wenn er sich dies niemals eingestehen könnte; nicht vor sich selbst und noch weniger vor der Öffentlichkeit.

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  2. Dem können wir nur zustimmen, allerdings ist darauf hinzuweisen, dass es schon sehr traurig ist, was hier passiert.

    Völlig objektiv betrachtet wurde hier gestern offensichtlich die Meinung binnen Minuten geändert. Herrn Strache kann nicht vertraut werden, wenn man ihn nach objektiven Kriterien bewertet.

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  3. Natürlich hast du Recht. Es gibt viele objektive Gründe als Anlass dafür, Strache nicht zu vertrauen. Die gab es schon vor Jahren. Darüber hinaus kommt hinzu, wie er selbst mit seiner Lage umgeht. Er leugnet, wie auch in diesem Falle hier, jede Unanehmlichkeit und alles, was ihm nicht zu Gesicht steht. Damit macht er es sich selbst unnötig schwer, angemessen auf Gefahr durch Konkurrenz zu reagieren, die zurzeit etwa von Stronach ausgeht. Zudem verliert er seine Glaubwürdigkeit zunehmend auch in den Augen jener, nach deren Meinung er überhaupt noch welche hat. Strache handelt derart unklug, dass er selbst überzeugte Wähler nach und nach vergrämt.

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  4. Ich stimm dir absolut zu und ich glaube es ist wichtig, diese Handlungen und Vorgehensweisen möglichst deutlich, anhand ganz einfacher Beispiele wie diesem hier, darzustellen.

    So wird es offensichtlich und leicht erkennbar für jedermann, was Strache hier vor hat...

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