10. September 2012

Sparmaßnahmen in Frankreich

Präsident Hollande hat es nicht leicht, seit er sein (nun garnichtmehr so) neues Amt angetreten hat. Untätigkeit wurde im vorgeworfen, es würde keine großen Reformen geben, keine Veränderungen und keine Kehrtwenden - all diese Aktionen, die in Zeiten der Krise so an Beliebtheit und Popularität gewonnen haben, bleiben bisher in Frankreich aus.
Jetzt startet Hollande durch und fordert eine massive Besteuerung von Vermögen, eine "Reichensteuer", wie wir in Österreich sagen würden.

"Die Reichen" sollen ordentlich zahlen, 20 Milliarden sollen durch neue Steuersätze eingenommen werden, zusätzliche zehn Milliarden möchte Hollande durch Einsparungen gewinnen. Ein genauer Plan ist noch nicht bekannt, fix ist aber der Wunsch, dass 2013 nicht mehr Geld ausgegeben wird, als im laufenden Jahr.
 (Bildquelle: derstandard.at)

Die Reichensteuer wünscht sich Hollande für Menschen mit Einkommen über einer Million Euro pro Jahr - diese Einkommen sollen mit satten 75 Prozent besteuert werden.

Besonders wertgelegt wird darauf, dass kleine und mittlere Unternehmen nicht belastet werden. Interessant wird vor allem, welche Freibeträge ausgehandelt werden und ob es wirklich zu einer Umsetzung des Steuersatzes von 75 Prozent kommen kann. Oppositionsparteien sehen schon jetzt erwartungsgemäß die konjunkturelle Entwicklung in Gefahr und kritisieren Hollande scharf. Seine Sparpläne seien "Gift für die Konjunkturentwicklung". 

Bleibt zu hoffen, dass bald konkrete Pläne, durchdachte volkswirtschaftliche Berechnungen und viel Überzeungungskraft folgen.

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