Immer wieder lese ich auf facebook Einträge von Menschen, die sich
besonders für Tierrechte und Tierschutz einsetzen. Die EU rettet die
Haie, wir alle retten bedrohte Arten von Tieren. Soeben habe ich eine
Petition für das Bleiberecht von Menschen unterschrieben, die in ihrer
Heimat nicht bleiben können, weil sie entweder verfolgt werden oder
Hungers sterben.
Gerade jetzt vor Weihnachten sind zwei Tschetschenen
aus Österreich abgeschoben worden, die prompt in ihrer Heimat
verschwunden sind. Viele Menschen in Österreich wären dafür, diese
Menschen alle in ihr Unglück abzuschieben.
Vor zwei Wochen machten
sich die Insassen von Traiskirchen auf einen Verzweiflungsmarsch
Richtung Wien auf, um für ihre Menschenrechte zu protestieren. Sie
setzen sich für ihr Recht auf Bildung und Arbeit ein. Sie errichteten
ein Lager vor der Votivkirche in Wien, bis gestern waren sie in Gefahr,
von dort polizeilich entfernt zu werden.
Zum Glück machte der Pfarrer der Gemeinde seine Drohung nicht wahr, sie entfernen zu lassen.
Wir
feiern gerade Weihnachten, alle Menschen in unserem Land beschenken
sich. Warum tun wir das? Weil der Retter der Welt angeblich geboren
wurde und mit seiner Familie auf Herbergssuche gehen musste. Er kam zumindest in einem Stall zur Ruhe und wurde nicht abgeschoben.
Die
Herbergssuchenden von heute wollen die Menschen jedoch nicht,
ihretwegen gibt es keine Geschenke. Hätte Jesus das gewollt? Ich bin
nicht religiös, aber ein Menschenfreund. Ich habe nichts gegen
Tierschutz, aber ich frage mich, warum gibt es bei Tierquälerei
Nachforschung seitens der Magistrate, aber es gibt noch immer Kinder,
die misshandelt werden. Warum schauen die Menschen so oft weg, und erst
nach Jahrzehnten kommen Missbrauchsfälle erst ans Licht?
Warum werden
Frauen in ihren Familien immer noch misshandelt und bedroht,
umgebracht- man ist entsetzt, wenn es zu spät ist. Man könnte vieles
verhindern, würde man die späteren Opfer unterstützen, sobald sie Hilfe
suchen.
Homo homini lupus- der Mensch ist für den Menschen ein Wolf.
Diesen Ausspruch sollten wir im 21. Jahrhundert endlich Lügen strafen
und mit dem Mitmenschen so sorgsam umgehen wie mit zumindest unseren
Haustieren, dann wäre schon viel geholfen.
Autorin
Frau Mag. Pilshofer hat diesen Text verfasst und gestaltet auch unser neues Wirtschaft- und Politik Lexikon dankenswerter Weise aktiv mit.
Der letzte Satz ist nicht vollständig, da is wohl irgendwas schief gelaufen. :-)
AntwortenLöschenDarüber hinaus unterstütze ich die Hauptbotschaft des Textes. Was Teilen und Helfen betrifft, sind viele Menschen äußerst inkonsequent, gar heuchlerisch. Gerade zur Weihnachstzeit bringen sie ihren Kindern durch religiöse Botschaften oder anhand ähnlicher moralischer Geschichten Nächstenliebe bei, doch wenn es darum geht, sich tatsächlich der Not und dem Leid anderer anzunehmen, und sei es auch nur indirekt über Steuergelder oder Spenden, so sind die wenigsten begeistert.
Den zum Ausdruck gebrachten Zweifel an der Wichtigkeit des Einsatz für Tierrechte hingegen kann ich nicht unterstützen. Der Mensch fügt Tieren weltweit unglaubliches Leid zu. Die Verbrechen, die wir anderen Lebewesen auf dieser Erde antun, sind von ebenso furchtbarer Gestalt und gewiss kein weniger drängendes Problem, als unser desinteressierter Umgang mit Menschen in Not.
Man könnte die Auffassung vertreten, dass es sich sogar um ein und dasselbe Problem handelt, nämlich um den Mangel an Einfühlungsvermögen in andere Lebewesen derselben oder einer anderen Spezies. Ich bin der Ansicht, dass beinahe alle Menschen diesen Mangel haben. Das ist aber eine andere Diskussion.
Liebe Grüße
Markus
Danke für den Hinweis Markus, schon ausgebessert!
AntwortenLöschenSelbstverständlich ist Tierschutz enorm wichtig und es ist schrecklich, dass noch immer so wenig in diese Richtung getan wird. Die Wertigkeit muss irgendwie zusammenpassen, ich glaube, das meint die Autorin primär. Gerade in der Weihnachtszeit sollten wir uns bewusst werden, wie gut es uns geht - unser Wohlstand sollte uns moralisch auch zur Verantwortung gegenüber anderen Menschen (und Tieren) verpflichten!
Dank Dir und liebe Grüße,
Matthias